Ich bin der jüngste Sohn einer türkischen Einwandererfamilie. Geboren bin ich am 13. August 1978 in Kütahya, die in der Westtürkei liegt. Zu dieser Zeit arbeitete mein Vater als Gastarbeiter in
Deutschland, so dass meine Mutter sich alleine um ihre drei Söhne kümmerte. Erst im Sommer 1981 wanderte ich gemeinsam mit meiner Mutter nach Deutschland ein. Ein Jahr später folgten meine
Brüder. Meine erste Station in Deutschland war Krefeld. Dort bin ich aufgewachsen und zur Schule gegangen.
Nun endlich bin auch ich ein Vater. Mein Sohn Gökhan Kasım ist am 4. Oktober 2015 in Dortmund auf die Welt gekommen. Seine Mutter und ich sind sehr glücklich!
Heute ist Heimat für mich Dortmund und das Ruhrgebiet. Hier fühle ich mich wohl. Hier habe ich mich niedergelassen. Was mir an dieser Stadt und Region gefällt, sind die Menschen. Sie sind
herzlich. Ob die Bäckerin auf meiner Straße oder mein Lieblingsrestaurant in der Dortmunder Nordstadt oder die zahlreichen Kultur-, Freizeit- und Unterhaltungsangebote in der Region, Dortmund und
das Ruhrgebiet bieten mir Möglichkeiten an, meine vielfältigen Interessen auszuleben. Und wenn das Ruhrgebiet mal eng wird, dann ist Köln eine Stunde, Frankfurt zweieinhalb Stunden und
Berlin dreieinhalb Stunden entfernt. Aber was mir auch an Dortmund und an Ruhrgebiet gefällt, ist der Strukturwandel. Für manch einen sind Veränderungen beängstigend oder deprimierend. Für
mich sind sie spannend und eine Chance.
Eigentlich wollte ich Ingenieur werden. Denn seit meiner Kindheit faszinierte mich das Weltall. Kurz vor meiner Hochschulreife aber entschied ich mich anders. Schuld daran waren die Französische Revolution und die Märzrevolution. Um zu verstehen, warum hunderte, gar tausende Menschen, die sich nicht kannten, zusammenschlossen, um gemeinsam zu handeln, entdeckte ich für mich die Sozialwissenschaft, von der ich mir Antworten erhoffte. In meinem Studium an der Ruhr-Universität Bochum legte ich meine Schwerpunkte auf die Organisationssoziologie, organisationales Lernen und empirische Sozialforschung. Heute sind mir die Dynamiken und Mechanismen sowie Theorien und Modelle bekannt, wieso eine anonyme Gruppe von Menschen eine Gesellschaft verändern können.
Nach meinem Studium gründete ich im Februar 2006 das futureorg Institut für
angewandte Zukunfts- und Organisationsforschung. Sie war die Konsequenz aus meiner akademischen Ausbildung. Während des Studiums war ich an zwei Lehrstühlen, an einer studentischen
Unternehmensberatung, in einem Großkonzern und in einem Zukunftforschungsunternehmen tätig. Es ging dabei immer um den Wandel, um Trends in Gesellschaft und Wirtschaft, und wie man sie erkennen
und nutzbar machen kann. Für mich gab es im Grunde nur den Weg der Selbständigkeit, um sowohl die eigenen Ideen umzusetzen als auch die Gesellschaft aktiv mitzugestalten. So habe ich mit
eigenen Studien öffentliche Debatten angestoßen oder nehme als Kolumnist beim DTJ-Online und ZAMAN Avrupa an
verschiedenen öffentlichen Debatten in Deutschland teil.
Als jemand, der in seinem Beruf mit Leidenschaft den sozialen Wandel und die Trends in der Gesellschaft untersucht, kann man nicht vermeiden, dass die Hobbys und Interessen davon geprägt
werden: Science Fiction! Als Film oder als Buch, ich liebe Science Fiction. Daher bin ich auch Mitglied im Science Fiction Club Deutschland e.V. Ein toller Verein, der das Kulturgut der deutschen Science Fiction nicht nur in Deutschland sondern auch in Europa und
darüber hinaus pflegt. Und womit kann man mich noch begeistern!? Klassische Musik! Ich schätze besonders die Werke von Joseph Haydn. Zur klassischen Musik gehören für mich aber auch die
Werke anatolischer Künstler.